29. Juli 2012

Retro: Friday 13th (Part V - VIII)

(USA 1985; Danny Steinmann)
Alles neu, alles gut? Fehlanzeige. Wer den Beweis dafür benötigte, dass das gesamte FRIDAY-Universum ohne seinen Fixpunkt Jason und dessen rohe Präsenz  vollkommen verloren scheint, der bekommt ihn mit NEW BEGINNING nachdrücklich überreicht: Danny Steinmann inszeniert den geplanten Neustart als bräsiges Cluedo-Spielchen, das sich über die Leichen zahlreicher potentieller Täter seiner ungelenken Auflösung entgegen schlitzt. Ähnlich seinem Copycat-Killer ist auch der Film selbst dabei viel zu sehr darauf bedacht, Altbekanntes nachzustellen, als wirklich neue Wege zu beschreiten. Die Möglichkeit über das Thema der Trauma-Bewältigung (erstmals) eine gewisse Bindung an eine der Hauptfiguren zu erzeugen, wird gleich ganz galant verpennt. Vorläufiger Tiefpunkt. 
3 / 10 

(USA 1986; Tom Mc Louglhin)
 „He’s back“ röhrt Kajal-Rocker Alice Cooper auf der Soundspur, und gibt damit sogleich die Marschroute für FRIDAY Nummer Sechs vor: Nach einjähriger Abstinenz darf Jason seine vom Studio verordnete Totenruhe beenden und erneut zur Machete greifen – und in jenem Erdloch, das er dabei zurücklässt, kann man dann auch alsbald jegliche Hoffnung darauf begraben, dass sich ein Slasher-Franchise jemals von seiner Ikone lösen könnte (ähnliche Erkenntnisse brachte ja bereits die HALLOWEEN-Serie zutage). JASON LIVES greift eher lose den Plot des Vorgängers auf, und bittet den bereits aus den vergangenen zwei Teilen bekannten (ungleich "liebgewonnenen") Tommy zum (abermaligen) Showdown mit seiner maskierten Nemesis. Größte Veränderung dürfte dabei wohl tatsächlich die Umbenennung des Ferienlagers sein, fernab davon: Business as usual, wenngleich auch mit etwas weniger nackter Haut dafür aber mit umso mehr Albernheiten. Nettes Finale.
4 / 10 

(USA 1988; John Carl Buechler)
Von wegen verflixtes siebtes Jahr: Nachdem die Serie den eigentlich dringend benötigten Neustart verpasst hatte und sich langsam aber sicher der Bedeutungslosigkeit entgegen metzgerte, bringt Regisseur Buechler für THE NEW BLOOD mit Kane Hodder nicht nur einen anderen Jason-Darsteller sondern auch neuen Elan ins Franchise. Den bereits im Vorgänger angeklungenen Hokuspokus integriert er dabei ebenso planlos wie auch höchst amüsant ins bisherige Camp-Setting, und lässt seine Hauptdarstellerin dem sich abermals auf Rachefeldzug befindlichen Killer nunmehr munter -irgendwo zwischen CARRIE, PHENOMENA und ELM STREET- via Telepathie allerlei Hausrat vor den Latz bzw. gegen die lädierte Maske knallen. Kurzweilig.  
6 / 10 

(USA 1989; Rob Hedden)
Das hat der Mann mit der Eishockey-Maske eigentlich nicht verdient: Auf seinem letzten Jagdausflug unter dem Paramount-Logo scheitert er weniger an den abermals eher dümmlich agierenden Teenagern, die ihn vom Crystal Lake zum Big Apple begleiten, sondern an Inkonsequenz und niedrigen Budget. Einstige MakeUp-Vorzeigearbeiten sind weitestgehend zu uninspiriertem (oder gleich ganz off screen stattfindendem) Dienst nach Vorschrift verkommen, statt der erwarteten Bloody-Sightseeing-Tour gibt es eine dröge Kreuzfahrt - JASON TAKES MANHATTAN besitzt ein Potential, das der Film zwar (immerhin) erkennt, aber viel zu selten wirklich ausschöpft. Seine größten Momente hat er nämlich stets dann, wenn er mit dem neuen Setting kokettiert und die eigene Prämisse vertrashed: Jason vor einem NHL-Plakat mit seinem Markenzeichen; Junkie-Spritzen-Kill oder "Diskussion" mit Punks auf dem Times Square, all das hat Erinnerungswert. Der Rest leider nicht. 
5 / 10

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